Kebony hat den Architekten Julien Labrousse in seinem Zuhause in Portugal getroffen. Der Eigentümer und Urheber der Etosoto Houses in Cabo Espichel, Arrábida, gab uns einen Überblick über sein neuestes Projekt.

Julien Labrousse, erzählen Sie uns ein bisschen was über sich und woher Ihr Interesse für Portugal stammt.

 

Julien: Wie die meisten Nicht-Portugiesen habe ich das Land als Tourist kennengelernt – und mich in die Landschaft und Natur verliebt. Portugal hat das Glück, eine sehr gut erhaltene Küste zu haben, was in Europa sehr selten ist. Dazu habe ich in Portugal eine bemerkenswerte Kultur und Sensibilität entdeckt, die ich sehr schätze. Ich entschied, dass die prachtvolle Region Arrábida ein hervorragender Ort für das Etosoto-Projekt ist. Wir fanden diesen Ort und so begann das Abenteuer.

 

Jemand sagte einst, dass „Architektur eine Geisteshaltung ist, und kein Beruf“… In welchem Maße haben Ihre Sicht auf die Welt und Ihre Persönlichkeit Sie bei der Wahl von Kebony für die Verkleidung Ihres Heims in Cabo de Espichel beeinflusst?

 

Julien: Das Projekt, das ich verwirklichen will, versucht im Sinne einer Architektur zu stehen, die sich der gesamten „Kultur“ des bioklimatischen Bauens bedient, allgemeiner formuliert: eine sparsame Architektur. Ein Bestandteil dieses Ansatzes ist das Ziel, das „Cradle-to-Cradle-Prinzip” einzuhalten. Darum haben wir uns für Produkte von Kebony entschieden. Das Ziel besteht darin, die Materialien im Lebenszyklus von Gebäuden mehrfach wiederzuverwenden oder sogar anders zu verwenden. Des Weiteren haben wir Holz von Kebony gewählt, weil wir Gebäude mit einer schadstofffreien Raumluft haben wollen.

 

Könnten Sie uns etwas über Ihre neuen Pläne erzählen, insbesondere die Weiterentwicklung des Projekts Etosoto Cabo de Espichel? Werden Sie weiterhin auf natürliche, beständige und nachhaltige Materialien wie Kebony setzen?

 

Julien: Das Projekt Etosoto Cabo Espichel konzentriert sich darauf, möglichst natürliche und regional verfügbare Produkte zu nutzen. Bildhaft gesprochen streben wir eine einheimische Architektur an, die nur Materialien verwendet, die im Projektgebiet vorhanden sind. 96 % der Materialien für dieses Projekt sind Holz und ein bisschen Stein. Das gesamte Holz und alle Steine werden aus dem Projektgebiet stammen. Außerdem ist die Optik von Kebony Holz nach der Alterung sehr ansprechend und natürlich.

 

Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie, den Gefahren und Herausforderungen, denen wir ausgesetzt sind: Wie lautet Ihre Voraussage in Bezug auf die Veränderungen des gesellschaftlichen Lebensstils, dessen Nachhaltigkeit und Beziehung zur Umwelt?

 

Julien: Ich habe mein Leben bereits mit dieser Geisteshaltung geführt, die in Europa „Degrowth“ genannt wird. Ich befürchte aber, dass die Covid-19-Krise nicht unbedingt dafür sorgt, dass wir einer fairen Lebensweise näher kommen. Ich befürchte, dass die Menschen und Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen heraus wieder genau so wie vorher handeln werden.

 

Über Julien Labrousse und das Projekt Etosoto Cabo Espichel mit Holz von Kebony:

Julien Labrousse ist ein französischer Unternehmer und Architekt sowie Miteigentümer von Studio Combo. Er hat sich auf das Design von Kulturstätten spezialisiert: Hôtel du Nord, ein als historisches Denkmal gelistetes Gebäude, ein Ort, der als Inspiration für Marcel Carnés Langfilm aus dem Jahr 1938 gilt; anschließend Abel Nahmias, das Theater Le Trianon, wo eine erhebliche Restaurierung des Gebäudes stattfand. Dann folgte das Élysée Montmartre, das von einem schweren Brand zerstört worden war. Er kaufte es 2014 und Baute es wieder auf, nachdem er das Theater vollständig rekonstruiert hatte. Heute lebt er in Portugal, in Cabo Espichel, dem Standort seines Projekts Etosoto.

Julien Labrousses Architektur steht für den Einsatz eines modernen Handwerks; eine Form, die nach Innovation strebt. Er möchte seine Aktivitäten kontrollieren können und frei in einer Umgebung leben, die ihm Freude bereitet, auf eine harmonische und unabhängige Weise. Er entwickelt sich, bewusst oder unbewusst, im Einklang mit seinen potentiellen Ressourcen, während das Hotel- und Kulturgewerbe immer mehr institutionalisiert wird und sich in einen normativen Rahmen einfügt. Das Projekt Etosoto begann mit zwei Häusern aus Kebony Character und wird zu einem Ökohotel aus Holz von Kebony in der paradiesischen Region Arrábida in Portugal weiterentwickelt. Das Ökohotel Etosoto wird über ein Restaurant, einen Pool, ein Spa, landwirtschaftliche Einrichtungen und 58 Übernachtungseinheiten verfügen, die aus Kebony Holz bestehen.