Das brasilianische Hartholz Ipé wird zunehmend kritisch betrachtet. Vor dem Hintergrund von vermehrten Bränden im Amazonasbecken und illegaler Ernte ist es an der Zeit, nach Alternativen für Ipé zu suchen. Wie kann sich Kebony gegen Ipé und andere brasilianische Harthölzer behaupten? Wir haben uns fünf Hauptmerkmale angesehen.
Haltbarkeit
Ipé war schon immer für seine Stärke bekannt und wird von einigen Importeuren auch als „Eisenholz“ bezeichnet. Es besteht kein Zweifel, dass Ipé extrem langlebig und hart ist.
Wie stark ist zu stark?
Kebony ist nicht so schwer wie Ipé, aber muss das überhaupt sein? Kebony hat eine Haltbarkeitsgarantie und ist immer noch so hart wie andere brasilianische Harthölzer. Die Dichte von Ipé macht es extrem schwierig, damit zu arbeiten.
Der größte Vorteil von Kebony gegenüber Ipé liegt in seiner Stabilität. Das Modifizierungsverfahren von Kebony macht es sehr widerstandsfähig gegen Verziehen und das Holz neigt kaum zum Splittern. Dies ist ein häufig anzutreffendes Problem bei tropischem Hartholz.
Gewinner: Ipé für Dichte, Kebony für Stabilität und Garantie
Aussehen
Kebony Clear und Ipé sehen sich sehr ähnlich. Beide entwickeln unter Einfluss von Sonne und Regen eine schöne silber-graue Patina, wenn sie nicht geölt werden. Der Unterschied zwischen Kebony und Ipé ist die Konsistenz. Wo bei Kebony ein leichtes Farbspiel in Brauntönen vorkommen kann, weist Ipé deutliche Variationen in Farbe und Maserung auf.
Gewinner: Kebony für sein einheitlicheres Aussehen
Instandhaltung
Beide Produkte haben nahezu identische Wartungsroutinen. Wenn Sie möchten, dass Kebony oder Ipé eine graue Patina entwickeln, ist neben der üblichen Reinigung nur wenig bis gar keine Wartung erforderlich. Lassen Sie einfach der Natur ihren Lauf. Wenn Sie das dunkle Braun behalten möchten, verwenden Sie ein UV-hemmendes Hartholzöl. Bei Ipé be- deutet die extreme Dichte des Holzes, dass das Hartholzöl nicht tief ins Holz eindringt. Wischen Sie daher überschüssiges Öl innerhalb von wenigen Minuten nach dem Auftragen ab. Bei Kebony kann das Öl oberflächlich eindringen – bitte aber auch hier Reste abwischen.
Gewinner: unentschieden
Umweltbelastung
In diesem Bereich unterscheiden sich Kebony und Ipé am meisten. Holz für Kebony wird ausschließlich nachhaltig aus FSC®-zertifizierten Wäldern geerntet. Da Kebony verantwortungsvoll angebautes Holz und keine Chemikalien verwendet, ist es ein umweltfreundliches Produkt.
Bei Ipé ist die Sachlage komplizierter. Wenn der Importeur nicht konsequent die strengen Richtlinien des Europäischen Holzsicherungsgesetzes umsetzt und u. a. die Sägewerke regelmäßig persönlich besucht, ist es schwer, zu wissen, ob Ihr Ipé illegal geerntet wurde oder nicht. Selbst wenn der Regenwald nachhaltig bewirtschaftet würde, bräuchten Ipé Bäume 80 bis 100 Jahre, um zu reifen. In der gleichen Zeit werden die Bäume für Kebony zweimal geerntet und da- durch wird mehr CO2 gebunden. Eines ist sicher: Ipé ist mit einem FSC-Label kaum verfügbar und die Ipé-Ressourcen im Amazonasgebiet werden in der Zukunft versiegen. Ipé könnte in den nächsten Jahren sogar auf der CITES-Liste für geschützte Holzarten zu finden sein, was die Ernte schwierig bis unmöglich macht.
Gewinner: Kebony
Wert
Ein Preisvergleich variiert je nach Region. Hier liegen Kebony und FSC®-zertifiziertes Ipé auf einem ähnlichen Niveau.
Dabei punktet Kebony im Vergleich mit seiner Verfügbarkeit. Zusätzlich unterliegt Kebony nicht den saisonalen Preisschwankungen von tropischen Harthölzern. Für Preisauskünfte und weitere Informationen wenden Sie sich an Ihren Kebony Holzfachhändler.
Gewinner: Kebony für konstante Preise und attraktive und faire Längenverteilung
Fazit
Es ist Zeit, zu überdenken, ob Sie wirklich Ipé für Ihr nächstes Projekt brauchen, denn mit Kebony gibt es eine sehr attraktive Alternative.